„Nach dem Hype ist vor dem Durchbruch“ heißt es gerne, wenn es um die Frage geht, ob neue Technologien erfolgreich werden. Künstliche Intelligenz (KI) hat schon mehrere dieser Hypes erlebt, denn der Begriff wurde bereits in den 1950er Jahren geprägt. Mit den heute verfügbaren Rechenleistungen, Speicherkapazitäten und Datennetzen machen Unternehmen und Wissenschaftler nun den nächsten Schritt. Autonome Fahrzeuge sind nicht mehr Science Fiction, sondern eine Frage der Zeit. Schon jetzt im Einsatz: moderne Sprach- und Bilderkennung, Expertensysteme, Automatisierung auf KI-Basis oder Roboter, die mit Menschen interagieren. Künstliche Intelligenz wird in Wissenschaft und Forschung, der Medizin oder dem Verkehrswesen eingesetzt. Und auch Unternehmen profitieren von der Technologie: Ihre Anwendungsfelder finden sich in der gesamten Unternehmensstruktur wieder, von der Produktion über Marketing und Vertrieb bis zum Controlling. Darüber hinaus wird KI immer häufiger wesentlicher Bestandteil von Produkten oder Dienstleistungen, um diese für die Kund:innen besser zu machen.
Die vielfältigen Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz nutzen Unternehmen in Deutschland bislang allerdings nur zögerlich, wie die neue Studie des TÜV-Verbands zeigt. Zwar beschäftigt sich jedes dritte Unternehmen mit der Technologie, tatsächlich genutzt wird sie aber erst in jedem zehnten. Gerade im Mittelstand herrscht noch viel Unkenntnis und Verunsicherung. Vielen Unternehmen fehlt es an Know-how und ihnen ist unklar, was die komplexe Technologie konkret für sie leisten kann. Zudem können sie die Folgen eines KI-Einsatzes nicht abschätzen. Risiken für die IT-Sicherheit, Bedenken beim Datenschutz und generell rechtliche Unsicherheiten bremsen die Unternehmen aus.